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Poidl der Hofhund


Ein täglicher Anlaufpunkt der Landwirte war damals die Molkerei, die sich in Dietersburg (hinten in der Poststraße) befand. Einen Milchfahrer wie heute gab´s da natürlich noch nicht - von daher ist es immer eine sehr interessante Frage, wie die einzelnen Höfe ihre Milch dorthin "lieferten". Manche zogen den Kannenwagen per Hand die weite, bergige Strecke - beim Stinglhammer Hof fuhr der Vater die Kannen mit den Rössern nach Dietersburg.

 

Erwähnt sollte in dem Zusammenhang der pfiffige Hofhund "Poidl" werden. Er lief täglich den Weg neben den Rössern mit. Sein Bestreben war es allerdings nicht, sein Herrli zu beschützen - er hatte es auf etwas ganz anderes abgesehen: Er fraß jedes sich an der Wegstrecke befindliche Katzenscherberl leer. Dafür war er nach nur kurzer Zeit in der ganzen Gmoa bekannt.

 

Aber Poidl war nicht nur der Kulinarik verfallen - er nahm auch seine Aufsichtspflicht als Wachhund am Hof sehr ernst. Wenn sich ein Bursche an einem Kammerfenster aufhielt setzte er sich unten an die Leiter und bellte was das Zeug hielt. Auch wenn der nächtliche Besucher ihn daraufhin um´s Hauseck scheuchte kam er nach einigen Minuten zurück und bellte unbeirrt weiter. Da mussten Vater und Mutter sich wohl über Nacht taub stellen.

Es gibt sogar ein Foto vom Poidl - immer mit dabei - hier beim Rendezvous von Fanny und Franz.

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Kommentare: 1
  • #1

    Pammersperger Hans (Donnerstag, 26 Dezember 2019 13:29)

    Als ich mit meiner Mutter, die ja eine "Nahderin" war, als kleiner Bub, so ca. 1960, auf der "Stör" beim Kornöder war, durfte ich mit dem Kornöder-Erwin in seinem Unimog mitfahren. Der Kornöder-Erwin war damals mit seinem Unimog und Anhänge der Mill-Fahrer nach Dietersburg zur Molkerei.

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